Terrassendielen aus Thermoholz – Langlebig und nachhaltig

 

 

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Tropische Hölzer sind für Terrassenliebhaber eine zweischneidige Angelegenheit. Auf der einen Seite sind tropische Hölzer von eine unvergleichbaren Dichte und damit auch Härte. Eine Eigenschaft die gerade für Terrassendielen von enormer Wichtigkeit ist.

Tropisches Holz ist immer ein Risiko
Schwankende Witterungsverhältnisse und alltägliche Nutzung setzen dem Belag kontinuierlich zu und führen so schnell zu Verformungen oder aufquellenden Dielen. Heimische Hölzer wie Kiefer oder Fichte hatte in diesem Bereich lange das Nachsehen, können sie doch mit den robusten Eigenschaften von tropischen Hölzern nicht mithalten. Aus diesem Grund wird heutzutage immer noch zu tropischen Hölzern gegriffen, wenn es darum geht möglichst verlässliche Terrassendielen zu verlegen. Zwar existieren mittlerweile vielseitig Kennzeichnungen, um dem Kunden möglichst nachhaltige Produkte erkennen zu lassen. Eine vollständige Sicherheit gibt es jedoch nicht. Ob das jeweilige tropische Holz eventuell zwar zertifiziert ist, tatsächlich aber doch aus dem Raubbau stammt, ist ein Risiko das sie bei der Entscheidung für tropische Hölzer bewusst mittragen müssen.

Thermoholz = thermisch modifiziertes Holz
Doch es gibt eine Alternative und diese hört auf den Namen Thermoholz. Eigentlich lautet der korrekte Fachbegriff „thermisch modifiziertes Holz“, es scheint also um Wärme zu gehen.
Thermoholz ist kein in der Natur auffindbares Produkt. Vielmehr handelt es sich um ein mittlerweile etabliertes Veredelungsverfahren für alle möglichen Holzsorten, mit dem Zweck die Beständigkeit des Holzes gegenüber Witterungsverhältnissen und Schädlingen zu erhöhen. Dabei kommen häufig Hölzer wie Eiche, Buche, Ahorn, Esche, Kiefer und Fichte zur Anwendung. Prinzipiell ist es jedoch möglich jedes Holz dem Verfahren zu unterziehen.

Spezielle Wärmebehandlung für mehr Beständigkeit
Es handelt es sich also um Holz das eine spezielle Wärmebehandlung über sich hat ergehen lassen, um mit den Härteeigenschaften von tropischen Hölzern zu konkurrieren. Doch was passiert genau? Keine Angst, bevor ich sie mit den Detail in den Schlaf schreibe, verspreche ich Ihnen, dass es vollständig ausreichend ist, zu wissen, dass Holz in einer Materialschonenden Sonderanlage auf Temperaturen von 21 0Grad gebracht wird. Hier werden dem Holz die Zuckermoleküle sowie die Wasser anziehenden Bestandteile entzogen. Beides Dinge, die weit vorne auf der Speisekarte von Schädlingen und Microrganismen stehen. Ohne diese fehlt den Schädlingen die Lebensgrundlage, warum thermisch behandeltes Holz auch keine besondere Lasur zur Schädlingsabwehr benötigt. Der vollständige Verzicht auf Lacke, Lasuren oder sonstige Öl im Herstellungsprozess ist übrigens auch ein Erkennungsmerkmal von Thermoholz.

Resistent gegen Feuchtigkeit und Nässe
Gleichzeitig hat die Behandlung auch massive Auswirkungen auf das Schwind- und Quellverhalten des Holzes, welches deutlich verringert wird. Feuchtigkeit und Nässen können dem Holz kaum noch etwas anhanden, weil es Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen kann.
Aus diesem Grund sucht die Dimensionsstabilität auch seinesgleichen. Was Dimensionsstabilität sein soll? Ein anderes Wort wäre Stehvermögen. Selbst stark wechselnde Witterungsverhältnisse können dem Holz nichts anhanden, es neigt weder zum verziehen noch zum aufquellen. Daher lassen sich thermisch behandelte Hölzer auch ideal in Feuchträumen, wie Küche oder Bad einsetzen. Was die Optik des behandelten Holzes betrifft, so eint jedes Holz die Tatsache, dass thermisch behandelte Hölzer stark nachdunkeln. Diese für den Prozess typische Farbgebung ist im Umkehrschluss jedoch kein verlässlicher Schutz vor UV-Strahlung, was für Sie wiederum bedeutet: Schwingen Sie den Pinsel, denn der regelmäßige Einsatz von Pflege-Öl ist zwingend notwendig, um keine Verblassungen auf Ihrer Terrasse auftreten zu lassen.

Nachteile – die mechanische Belastbarkeit
Leider ist jedoch nicht so, dass Thermoholz nur Vorteile zu bieten hätte, auch wenn man davon ausgehen könnte, wenn man sich die Lobeshymen im Internet ansieht.
Die Thermobehandlung macht Ihr Holz zwar witterungsbeständig, aber auch sehr spröde. Grund hierfür ist die durchgeführte Veränderung an der Zellstruktur. Daher ist beim Verlegen unbedingt darauf zu achten, dass kein Befestigungsverfahren gewählt wird, dass die Dielen nachweislich beschädigen, wie beispielsweise Clips für die Verschraubung direkt in die Dielen „einzuschlagen“. Durch die Sprödigkeit reißen die Dielen unmittelbar nach dem Einschlagen ein. Die Terrassendielen sind ruiniert und dies noch vor der ersten Begehung.
Damit dieses Schreckenszenario eins bleibt, sollten Sie im Zweifelfalls Projekte mit Thermoholz immer in fachkundige Hände geben. Denn: Wer die Tücken in diesem Fall nicht kennt, kann auch nicht erfolgreich vorbeugen.

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